Kebabe Valentine wurde in Schottland geboren und wuchs auch in den Highlands mit ihren Eltern auf einem kleinen Hof auf. Viele Jahre genoss sie die freie Natur, den Kontakt zu den Tieren und vorallem die Zeit mit ihrer Familie. So verging Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Mit jungen 15 Jahren, bekam sie ihr erstes eigenes Pferd. Es war ein American Quarter Horse, eine braune Schönheit namens VHP Vaccadero. Der kleine Wallach war eine wahre Zicke, er ließ sich nur ungern anfassen und Reiten ging gleich gar nicht. Doch sie hatte sich in den Buben verliebt und tat alles, damit er lernte ihr zu vertrauen. Mit viel Geduld und Zeit, gelang es ihr auch und sie wuchsen zu einem starken Team, was sich blind vertraute. 

Drei Jahre später traf Kebabe ein schwerer Schicksalsschlag. Es war ein düsterer Tag, dichte schwarze Wolken verdunkelten den sonst so blauen Himmel und es schüttete wie aus Eimern. Hin und wieder wurde der Himmel von Blitzen erhellt und bei jedem Donnerschlag zuckte die junge 18 jährige zusammen. Wenige Stunden später klingelte es an der Tür und als sie diese öffnete, standen zwei Polizisten davor. Die Nachricht, die sie überbrachten, ließ Kebabe zusammenbrechen und Halt suchend vergrub sie ihre Finger in das dichte Fell ihrer Welsh Corgi Cardigan Dame Emma. In dem Moment war die kleine Hündin die einzige Konstante, etwas, was sie im Jetzt hielt. Bittere Tränen liefen ihr über das Gesicht und es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sie es schaffte sich zu beruhigen. Die Wochen danach durchlebte sie wie im Nebel. Die Beerdigung, das Testament, das veerbte Vermögen. Was sollte sie mit dem Hof und den Tieren machen? Alles Fragen, die sie nicht sofort beantworten konnte. 
Anfangs blieb sie dort, kümmerte sich um Problempferde und begann ein Studium. Für eine kurze Zeit hatte sie sogar Unterstützung aus  Australien, aber diese reiste bald wieder zurück in seine Heimat. Mittlerweile hatte Kebabe auch mehr Pferde, fühlte sich dennoch allein auf dem großen Hof. So schwer es ihr fiel, doch irgendwann drückten sie die Erinnerungen wieder nieder und sie entschloss sich, den Hof zu verkaufen. 
Mit ihren Pferden und ihrer Hündin im Gepäck, zog es sie Richtung Fort William. Während ich ein schönes Grundstück am Rande der Stadt erwarb und meiner Arbeit als Eventmanagerin nachging, fand sie nur zwanzig Minuten entfernt einen schönen Reitverein, wo sie ihre Pferde unterstellen konnte.
Heute ist Kebabe 24 Jahre jung, lebt noch immer in Fort William und nutzt beinahe jede freie Sekunde, um Zeit mit ihren Pferden zu verbringen.